Durchblick zu haben, ist im Leben meistens von Vorteil. Ganz buchstäblich entscheidend ist er beim Fensterkauf. Keiner weiß das so gut wie Karl-Theo Roes. Der Diplom-Ingenieur betreute jahrelang internationale Kunden in der Möbel-, Türen-, Fenster-, Fassaden- und Glasindustrie und stellte dabei immer wieder fest, wie sehr diese im analogen Zeitalter verhaftet war. Was fehlte, war ein leicht zu bedienendes digitales Tool, das Endverbrauchern die Gestaltung und Planung des Wunschfensters erleichterte sowie Hersteller und Händler bei der Beratung unterstützte. Mit der fenzta Home App liegt die erste Version dieses Tools nun vor: Entwickelt wurde es von den Krefelder Software-Durchblickern App Logik.
Man merkt sofort, dass Roes weiß, wovon er spricht. Kein Wunder, ist seine App doch das Ergebnis jahrelanger Erfahrung, Überlegung und Entwicklung. „Wer bisher ein Fenster kaufen wollte, musste dafür Kataloge wälzen oder Showrooms besuchen“, erklärt er. „Danach hatte man aber immer noch kein Gefühl dafür, welches Fenster am besten in die eigenen vier Wände passt.“ Wenn es nach ihm geht, laden sich Endverbraucher künftig seine App herunter: Diese ermöglicht es ihnen nicht nur, ihr Wunschfenster vom Rahmen bis zum Sicherheitsglas zu konfigurieren, sondern auch, es anschließend via Augmented Reality passgenau an die gewünschte Zimmerwand zu werfen. „Der Kunde blickt auf den Screen seines Smartphones oder Tablets und sieht dann das Fenster an seiner Wand – von außen oder innen“, erläutert der Unternehmer. Aber es geht ihm mit der App längst nicht nur darum, dem Verbraucher einen realitätsnahen Eindruck des ausgewählten Fensters zu vermitteln: „Ein Fenster ist weitaus mehr als eine Glasscheibe mit Rahmen und Griff. Oft werden Käufer beim Kauf nicht umfassend genug beraten, etwa was den Sonnenschutz angeht, und merken dann erst viel später, dass es in ihrem Zimmer mit Südlage im Sommer unerträglich heiß wird“, weiß Roes. „Die fenzta Home App fragt alle möglichen Komponenten ab, erläutert die Zusammenhänge und versetzt Kunden so in die Lage, eine informierte, mündige Kaufentscheidung zu treffen.“ Mit den customisierten und abgespeicherten Fenstermodellen werden sie anschließend im Fachhandel vorstellig und erhalten dann ein Angebot für ihre Wunschfenster – zumindest aber eine qualifizierte Beratung.
Noch funktioniert die Customisierung mit gängigen Standardelementen, aber in Zukunft sollen Hersteller die Möglichkeit bekommen, ihre verfügbaren Produkte in die App zu integrieren, um Kunden mit eigenen Modellen zu beraten. Auch weitere Darstellungsoptionen werden noch hinzugefügt: So sollen die virtuellen Fenster bald auch geöffnet werden können. Geplant ist nicht nur eine Erweiterung um zusätzliche Fensterkomponenten und -materialien, sondern auch um Terrassen-, Balkon- oder Schiebetüren. „Für den Handel ist die App ein tolles Beratungs- und Verkaufswerkzeug, das auch Arbeit abnimmt, wenn wenig Zeit für ein Gespräch im Showroom oder einen Baustellenbesuch ist. Die Bedienung ist kinderleicht und intuitiv, sodass sich jeder Kunde allein damit zurechtfindet“, verspricht Roes.
Die perfekte Umsetzung seiner Vision besorgten die Softwarespezialisten um Christopher Borchert, Geschäftsführer von App Logik. „Ich habe viele Software-Unternehmen in ganz Deutschland kontaktiert und ihnen von meiner Idee erzählt“, erinnert sich der Fensterexperte. „Darunter waren renommierte Firmen, aber App Logik brachten als einzige die Rundum-Kompetenz und das hohe technische Know-how mit, das für die App notwendig war. Was mich darüber hinaus aber für Christopher und sein Team eingenommen hat, war die Begeisterung für das Projekt, die ich bei ihnen gespürt habe. Die Jungs haben nicht lange Probleme gewälzt und Schwierigkeiten aufgezählt, sondern waren richtig heiß darauf, sich den technischen Herausforderungen zu stellen“, erinnert sich der Düsseldorfer lebhaft an den Kontakt. Borchert bleibt auch angesichts dieses Lobs bescheiden, aber er weiß natürlich, was er mit seiner Mannschaft geleistet hat: „Die Konfigurations- und Darstellungsmöglichkeiten, die die App über verschiedene Betriebssysteme hinaus bietet, sind schon eine Innovation, die in der Branche auch einigen Wirbel ausgelöst hat“, bestätigt er nicht ohne Stolz.
Die fenzta Home App funktioniert gleichermaßen auf Android- und iOS-Smartphones, aber auch im Web. Fenster lassen sich in Echtzeit konfigurieren und darstellen und sind dann vergrößer-, verkleiner-, dreh- und verschiebbar. „So kommen auch User mit älteren Smartphones in den Genuss einer realitätsgetreuen, passgenauen Visualisierung“, erklärt Borchert den Nutzen. Es steckt enorm viel Technik, viel Code und viel Mathematik in der App, dennoch ist die erste Version, die am 12. Juli auf der Fachmesse Fensterbau Frontale in Nürnberg vorgestellt und gelauncht wird, längst noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen. Schon arbeitet man im Campus Fichtenhain fieberhaft an den diversen Erweiterungen und Ergänzungen. Darüber hinaus denken Borchert und Roes bereits jetzt über eine gemeinsame Firma oder Beteiligung nach. Wenn alles so läuft, wie es sich die beiden vorstellen, werden Fenster- und Türenhersteller die Software für den Vertrieb ihrer eigenen Produkte lizenzieren und sie so zu einem unverzichtbaren Verkaufsorgan der Branche machen. Und auch dabei muss es nicht bleiben: „Die zugrundeliegende Technik lässt sich natürlich problemlos für andere Anwendungen adaptieren“, weiß Borchert – und lehnt sich damit garantiert nicht zu weit aus dem Fenster.
Weitere Informationen unter fenzta.com.
App Logik GmbH
Campus Fichtenhain 48 // 47807 Krefeld
Tel.: 02151 – 8206600 // E-Mail: dev@app-logik.de
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